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Goldpreis in Euro

Goldpreis in Euro

Der Goldpreis in Euro ist eigentlich das, was für den europäischen Anleger und damit auch den deutschen Investor interessant ist. Wer Gold gegen Euro kauft, für den ist auch entscheidend, wie sich der Goldpreis in Euro bewegt und nicht der Goldpreis in Dollar, Yen oder Rubel. Auch in der Presse wird bei Gegenüberstellungen der Goldpreisentwicklungen im Jahresvergleich oft der Goldpreis in Dollar herangezogen, obwohl deutsche Kunden ja in deutscher Währung (Euro) das Gold bezahlen und auch wieder deutsche Währung beim Verkauf erhalten.

Preis pro Unze

Spricht man vom Goldpreis in Euro, ist in der Regel der Preis pro Feinunze Gold gemeint. Das sind 31,1 Gramm reines Gold. Genau soviel Gold ist auch in den klassischen 1-Unzen-Anlagemünzen Krügerrand, Maple Leaf oder Känguru enthalten.

Aktueller Goldkurs in Euro im Chart

Wie sich aktuell der Goldpreis in Euro bewegt, kann man leicht hier im Chart erkennen:

Euro-Goldpreis über die letzten 7 Tage

Wie sich der Goldpreis pro Unze Feingold die letzten 7 Tage bewegt hat, erkennt man an diesem Chart:

Wo wird der Goldpreis festgelegt?

Gold als weltweit gehandeltes und anerkanntes Gut wird auch weltweit gehandelt. Hier hat man sich der Einfachheit halber zur besseren Vergleichbarkeit auf die Handelsgröße UNZE (31,1 Gramm) geeinigt. Die wichtigsten Handelsplätze für Gold sind London und New York, aber auch Zürich und Börsenplätze in Asien. Gold wird somit rund um die Uhr gehandelt: Wenn in Europa der Goldhandel nachmittags dem Ende zugeht, fangen die Börsen in USA an, mit Gold zu handeln und anschließend wird Gold in Asien gehandelt. Schließen die Börsen in China und Japan, eröffnen die Goldbörsen in Europa bereits wieder den Handel. Häufig wird dabei Gold in US-Dollar gehandelt oder einer anderen Währung, welche dann zur Errechnung des Goldpreises in Euro in den Euro mit der gültigen Währungsparität umgerechnet werden muss. Es erfolgt also keine staatliche Festlegung des Goldpreises, sondern dieser ergibt sich aus der Kombination von Angebot und Nachfrage an den weltweiten Märkten und der dann zu erfolgenden Umrechnung in Euro.

Wovon ist der Goldpreis in Euro also abhängig?

Der Goldpreis in Euro ist vor allen Dingen von der Nachfrage abhängig: Kaufen viele Menschen Gold, steigt der Preis, - kaufen weniger Menschen Gold, stagniert der Preis oder er fällt. Kommt es zu Abgabewellen (z.B. von Zentralbanken oder institutionellen Anlegern), sinkt der Goldpreis im Handel. Aber i.d.R. nur solange, wie der Verkäufer Gold verkauft. Irgendwann hat jeder Verkäufer alles verkauft, was er zu verkaufen hatte und dann bestimmt wieder die allgemeine Nachfrage den Preis, sodass der Goldpreis dann wieder steigt. In den letzten Jahren gehörten Zentralbanken als die weltweit größten Goldbesitzer aber regelmäßig zu den Netto-Käufern von Gold und bauten Goldbestände zur Absicherung der eigenen Währung auf. Dies hat sicher auch mit dazu beigetragen, dass der Goldpreis in Euro sich deutlich nach oben entwickelt hat. Gleichzeitig sank das Angebot aus den Goldminen. Zahlreiche Minen können zum aktuellen Goldpreis nicht mehr wirtschaftlich produzieren, weil man immer tiefer graben muss, um überhaupt noch Gold aus der Erde zu holen und die Menge des in einer Tonne Gestein enthaltenen Goldes immer weiter sinkt, teilweise auf deutlich unter 1 Gramm pro Tonne Gestein.

Wer sind die wesentlichen Nachfrager nach Gold?

Der Goldpreis und damit auch der in Euro wird im Wesentlichen nicht von Investmentkäufern bestimmt, die Goldbarren und Goldmünzen kaufen, sondern von Goldschmuckkäufern. Diese machten in den letzten Jahren regelmäßig mehr als 50% der weltweiten Goldnachfrage aus. Und hier sind es vor allen Dingen Goldkäufer aus Indien und China, die den größten Teil des Goldes weltweit kaufen. Für den Goldpreis ist dies ein positives Kriterium, da immer mehr Inder und Chinesen immer mehr Gold kaufen. Die Bevölkerung in beiden Ländern nimmt nicht nur stetig zu, sondern es wachsen in beiden starken Goldnachfrageländern auch große Bevölkerungsschichten in Wohlstandsregionen hinein und können sich damit Gold überhaupt erst leisten. Eine positive Entwicklung des Goldpreises in Euro dürfte damit langfristig – bei allen zwischenzeitlich möglichen Schwankungen – wahrscheinlich sein.

Historischer Goldpreis in Euro pro Unze

Jahr Goldpreis in Euro pro Unze
2000 281,71
2001 283,53
2002 308,46
2003 333,88
2004 330,02
2005 318,75
2006 444,42
2007 482,60
2008 582,56
2009 628,69
2010 777,46
2011 1059,25
2012 1215,94
2013 1278,32
2014 895,65
2015 991,58
2016 991,69
2017 1100,75

Angegeben sind jeweils die Goldkurse in Euro pro Feinunze vom ersten Handelstag eines jeden Jahres (i.d.R. der 2.Januar), - an diesem Tag wurde der Schlusskurs in London gewählt.

Wie hat der Goldpreis in Euro sich in der Lehmann Krise entwickelt?

Dies sieht man oben in der Tabelle. Die Lehmann Bank kam in den Jahren 2007 und 2008 ins Straucheln, musste am 15.September 2008 Insolvenz anmelden. Ca. 25.000 Mitarbeitern wurde innerhalb weniger Tage gekündigt, zahlreiche Anleger verloren mit vorher als sicher von Bankverkäufern eingestuften Lehman-Zertifikaten ihr gesamtes Vermögen. Wer in 2007 jedoch auf Gold gesetzt hat, hat bis zum Jahr 2017 sein Geld mehr als verdoppelt, berücksichtigt man die Entwicklung des Goldpreises in Euro. Dieser hat sich von 482,60 Euro/oz auf ca. 1100 Euro entwickelt und war zwischenzeitlich sogar deutlich höher. Damit hat Gold seine Eigenschaft als Krisenmetall unter Beweis gestellt.

Was bedeutet der Goldpreis in Euro für den Krügerrand Preis?

Der Krügerrand Preis für die 1-Unzen-Goldmünze bildet sich aus dem Goldpreis in Euro plus einem kleinen Aufschlag für Prägung, Herstellung, Transport und Handel. Der Preis für eine Unze Krügerrand errechnet sich im Edelmetallhandel also im Regelfall aus dem Goldpreis in Euro (für eine Unze) plus einem einstelligen Prozentaufschlag, aus dem die Herstellung, der Werttransport aus Südafrika und eine kleine Handelsspanne dargestellt wird. Wie sich der Goldpreis in Euro seit dem Jahr 2000 auf den Krügerrand Kurs ausgewirkt hat, sieht man eindrucksvoll hier:

Kann der Preis für Gold auf Null fallen?

Das ist selbst in der Theorie außerordentlich unwahrscheinlich und das hat folgende Gründe:
  1. Gold kann von Menschen nicht künstlich hergestellt werden. Dies haben Alchemisten und Chemiker die letzten 2000 Jahre versucht und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass Gold als Grundelement nicht synthetisch hergestellt werden kann. Da es nicht beliebig vermehrbar ist, trifft eine immer größere Zahl von Menschen (Weltbevölkerung) auf eine relativ konstante Menge an Gold, was deren Preis nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage eher verteuert
  2. Gold fasziniert die Menschen seit Tausenden von Jahren und ist international begehrt. In welchem Land der Erde Sie auch immer sind: Vor dem Juwelier-Schaufenster mit der Gold-Auslage bleiben mindestens die Frauen häufig stehen.
  3. Gold hat eine Funktion als Wertspeicher schon über tausende Jahre bewiesen: Schon die alten Ägypter haben den Pharaonen Gold mit in die Pyramide gelegt und das ist heute noch wertvoll. Vor 2000 Jahren gab es im alten Rom für eine Unze Gold eine Maß-Tunika. Und auch heute bekommen Sie in Europa für eine Unze Gold einen Maßanzug.
  4. Die Förderung von Gold aus der Erde kostet Geld und zwar immer mehr Geld, weil man immer tiefer graben muss und die Menschen, die das tun, immer mehr Geld dafür haben wollen. Vor Jahrzehnten wurde Gold noch unter Missachtung von Umweltauflagen und unter Ausbeutung von Menschen unter unwürdigen Umständen gefördert. Dies gehört aber in einem Großteil der Minen heute der Vergangenheit an. Umweltauflagen werden immer kostspieliger, Sicherheitsauflagen auch. Dies führt zu steigenden Goldpreisen. In Südafrika mussten im Jahr 2017 bereits bei einem Goldpreis in Euro von 1100 Euro mehrere Goldminen schließen, weil zu diesem Goldpreis Gold nicht mehr wirtschaftlich förderbar war.
  5. Die stärksten Goldnachfrager weltweit sind Inder und Chinesen. Beide Nationen sind sehr bevölkerungsstark und wachsen. Dies wird für eine konstante Goldnachfrage und damit langfristig einen stabilen bis steigenden Preis sorgen.

Der Goldstandard

Im Gegensatz zur heutigen Zeit, wo Gold frei gehandelt wird und der Goldpreis als Ergebnis von Angebot und Nachfrage gebildet wird, gab es im Deutschen Reich Ende des 19.Jahrhunderts auch den Versuch, einen Goldstandard durchzusetzen. Eine Goldwährung trat am 1.Januar 1876 in Kraft. Der Goldpreis war bei 279 Mark je Kilogramm bzw. 86,7787 Mark je Feinunze gesetzt. Der Goldpreis in Dollar wurde auf 20,671835 $/oz festgesetzt. Heute liegt er übrigens ca. beim sechzigfachen des damaligen Wertes, woran man ablesen kann, wie sehr Währungen im Wert verfallen können und wie sehr man sich mit Gold dagegen schützen kann.

Goldpreise in Reichsmark und DM

In den 30er, 40er und 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts gab es ja noch keinen Euro. Wer jedoch vergleicht, was 1kg Gold heute kostet (deutlich über 30.000 Euro), wird schnell zur Erkenntnis kommen, dass Gold kaufen auch damals eine gute Idee war, um Vermögen in die Zukunft zu transferieren, bzw. zu bewahren. Gold hat immer seinen Wert. Auch dann, wenn Papiergeldwährungen zerfallen oder ersetzt werden.

Amtliche Goldankaufspreise 1939-1954

Datum Goldpreis pro kg
15.06.1939 2784 RM
29.04.1941 3500 RM
01.04.1948 3600 RM
25.10.1948 3800 DM
01.04.1949 4060 DM
01.10.1949 5120 DM
03.11.1949 5030 DM
18.09.1953 4930 DM
13.06.1954 4800 DM
(zum Vergleich: Goldpreis in Euro pro Kg Gold in 2017 > 34.000 Euro, respektive 67.000 DM)

Wann überschritt der Goldpreis in Dollar erstmals die 100 Dollar-Grenze?

Am 14.Mai 1973 notierte der Goldpreis erstmals mit 102,25 $/oz über der magischen 100-Dollar-Grenze. Man hatte zuvor versucht, in einem Abkommen, den Dollar und den Goldpreis vertraglich festzulegen, ein sogenanntes Bretton-Woods-Abkommen geschlossen. Als aber 1969 mehrere Teilnehmerstaaten Dollarreserven in den USA gegen Gold einlösen wollten, konnten die USA die vertraglichen Verpflichtungen NICHT erfüllen. Der Dollar verlor fortan seine Funktion als Leitwährung, Präsident Nixon musste in 1971 den Dollar als inkonvertibel erklären. Die USA hatten praktisch Dollarbanknoten ins Ausland verkauft – mit dem Versprechen, dies ggf. auch wieder in Gold einzulösen. Allerdings reichte das gesamte Gold der USA, welches zum Zeitpunkt des Einlösungsversuchs auch nur eines Landes in den Vereinigten Staaten vorrätig war, nicht aus, um diesen Verpflichtungen nachzukommen. Die vorhandenen Goldbestände waren bei 10,2 Milliarden US-Dollar und hätten über 40 Milliarden Dollar sein müssen. Damit wurde eine Goldpreisbindung an den Dollar, die bei 35 Dollar/Unze lag, obsolet. Heute wird der Goldpreis in Euro und auch der Goldkurs in Dollar frei nach Angebot und Nachfrage gebildet und ist nicht staatlich festgelegt.

Goldpreis-Festlegung beim Londoner Fixing

Das früher bekannte Londoner Fixing gibt es in der Form nicht mehr. Vormals wurden dort zweimal am Tag sogenannte Fixing-Preise für Gold festgelegt. Diese wurden in Dollar pro Unze festgelegt und dann für die Errechnung des Goldpreises in Euro in die europäische Währung umgerechnet. Seit dem 12. September 1919 trafen sich in London regelmäßig um 10:30 Uhr (11.30 Uhr MEZ) Goldhändler in der Rothschild-Bank, um den Goldpreis formal zu fixieren. Im Jahr 1968 hat man ein zweites Fixing, das sogenannte Nachmittags-Fixing um 15 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) eingeführt. Die Gründungsmitglieder waren N M Rothschild & Sons, Mocatta & Goldsmith, Samuel Montagu & Co, Pixley & Abell sowie Sharps & Wilkins. Nachdem Rothschild sich im April 2004 vom Londoner Fixing zurück zog, hat man ab Mai 2004 den Goldpreis telefonisch festgelegt. Der Londoner Fixingkurs sollte eigentlich der Goldpreis sein, zudem die meisten An- und Verkaufsgeschäfte der Akteure zustande kommen konnten. In aufwändigen Gerichtsverfahren standen verschiedene Teilnehmer des Fixings unter dem Verdacht, den Goldpreis nicht neutral festgelegt zu haben, sondern Manipulationen vorgenommen zu haben. Einzelne Teilnehmer zogen sich nach aufkommenden Gerüchten aus dem Fixing zurück, so auch die Deutsche Bank. Die London Bullion Market Association stellt auch heute noch einen Referenzpreis in London für Gold fest. Per 2017 sind dabei die folgenden Teilnehmer an der Goldpreis-Feststellung beteiligt:
  1. Bank of China
  2. Barclays Bank
  3. Goldman Sachs
  4. HSBC Bank
  5. J.P. Morgan
  6. Morgan Stanley
  7. Bank of Nova Scotia – Scotia Mocatta
  8. Société Générale
  9. Standard Chartered Bank
  10. Toronto Dominion Bank
  11. UBS
Der Goldpreis, den die LBMA-Mitglieder in London feststellen, wird in Dollar pro Unze Feingold festgelegt und anschließend in Euro umgerechnet.

Wann überschritt der Goldpreis in Euro erstmals welche Grenzen?

Der Euro wurde bekanntlich erst im Jahr 2002 als Bargeld eingeführt, für die untenstehende Tabelle, wann welcher Preis für die Feinunze Gold in Euro erstmals überschritten wurde, wurden die früheren DM-Preise für Gold mit dem amtlichen Umrechnungskurs von 1,95583 (Euro/DM) umgerechnet:

Erster Preis über Euro: Goldpreis in Euro / oz Datum
100 100,72 6. Juni 1972
200 204,02 21. Januar 1974
300 303,12 22. August 1979
400 400,32 6. Dezember 1979
500 512,04 2. Januar 1980
600 636,81 14. Januar 1980
700 755,46 18. Januar 1980
800 809,24 2. Dezember 2009
900 900,66 3. Mai 2010
1000 1002,81 14. Mai 2010
1100 1111,00 11. Juli 2011
1200 1214,66 8. August 2011
1300 1313,62 19. August 2011

Wie hoch war der höchste jemals erreichte Preis für eine Goldunze in Euro?

Der höchste Goldpreis in Euro, der bis Mitte 2017 jemals erreicht worden ist, war mit 1379,03 Euro/Unze der Preis vom 30. September 2012

Goldpreis in Dollar – Tabelle mit Beispieljahren

Die Goldpreisentwicklung in US-Dollar lässt sich an folgender Tabelle, die beispielhaft einige Jahre mit ihren Schlusskursen für Gold pro Unze herausgreift, sehr schön ablesen.

Jahr Goldpreis in Dollar pro Unze
1972 64,90
1973 112,25
1978 226,00
1980 589,50
1989 401,00
2000 272,65
2003 417,25
2007 836,50
2009 1104,00
2012 1664,00
2013 1196,80
2014 1200,33

Gold in Euro kaufen

Wer den aktuellen Goldpreis in Euro ausnutzen will, um Gold zu kaufen und mit Euros zu bezahlen, wird hier fündig:
  1. Goldbarren auf Basis des aktuellen Goldpreises kaufen
  2. Goldmünzen auf Basis des aktuellen Goldkurses kaufen

Welche Goldmünzen notieren mit nur kleinem Aufgeld auf den reinen Goldpreis?

Die klassischen Goldanlagemünzen, sogenannte Bullionmünzen, kann man regelmäßig kurz über dem reinen Goldpreis kaufen. Der Aufschlag auf den reinen Goldkurs in Euro ist minimal bei den folgenden 1-Unzen-Goldmünzen:
  1. Maple Leaf aus Kanada
  2. Krügerrand aus Südafrika
  3. Känguru aus Australien
  4. Wiener Philharmoniker aus Österreich
  5. Britannia aus Großbritannien